Wien - Heftige Kritik der SPÖ an der Klima-Politik der Regierung hat es am Freitag vor dem Beginn der Kyoto-Folgekonferenz gegeben. Ein Klimaschutzpapier sei wenige Tage vor Bonn noch immer nicht beschlossen, "Österreich steht nach wie vor mit leeren Händen da", sagte SP-Umweltsprecherin Ulli Sima bei einer Pressekonferenz in Wien. Österreich will laut Kyoto-Protokoll um 13 Prozent weniger Treibhausgase emittieren als 1990, as wäre eine Reduktion von 20 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent, so Sima. "Die CO2-Emissionen steigen aber nach wie vor." Auf EU-Ebene würde das "schön langsam peinlich", da statt des verlangten konkreten Reduktionsplanes nur vage Absichtserklärungen vorgelegt würden. "Die EU pocht aber darauf, dass wir das Ziel einhalten", sagte die SP- Politikerin. Kritik gab es von Sima in diesem Zusammenhang auch für den jüngsten Ministerratsbeschluss: Die Finanzierung der Klimaschutzmaßnahmen sei nach wie vor offen. Statt der veranschlagten 1,24 Milliarden Schilling an Anreizförderungen seien im Rahmen der betrieblichen Umweltförderung zusätzliche Klimaschutzmittel von 150 bis 200 Millionen Schilling veranschlagt. (APA)