Für Alexander Wurz geht es in naher Zukunft um ein Cockpit für die nächste Saison, der McLaren-Testpilot hofft nach wie vor auf einen Platz in einem Siberpfeil. Der 27-Jährige, in Silverstone 1997 in seinem erst dritten Grand Prix Dritter im Benetton, ist gerade dabei, die Weichen für das kommende Jahr zu stellen. Die Gerüchte um einen möglichen Rücktritt von Häkkinen hatten die Hoffnungen von Wurz, bei McLaren vom Test- endlich zum GP-Piloten aufzusteigen, zuletzt wieder angefacht. Aber der Finne wehrt sich ganz offensichtlich gegen die Frühpension. Er will unbedingt auch 2002 GP-Rennen für die Silbernen fahren, lehnte deshalb auch das "Angebot" einer Pause ab. Die daraus sprießenden Gerüchte hatten es in sich. Nicht Wurz sondern Olivier Panis würde Häkkinen ersetzen, außerdem gehe der Österreicher bei den Tests zu wenig ans Limit, hieß es. "Blödsinn" Letzter Ausspruch wurde dem zweiten McLaren-Piloten, David Coulthard in den Mund gelegt, doch der Schotte dementierte das in Silverstone auf das Heftigste. "Ich selbst war es doch, der Alex bei McLaren empfohlen hat. Ich habe absolut nichts in diese Richtung gesagt. Das wäre doch lächerlich, wenn ausgerechnet ich so etwas getan hätte", erboste sich Coulthard in einem ORF-TV-Interview. Wurz reagierte ähnlich. "Blödsinn. Es ist lachhaft, dass Journalisten so etwas aufgreifen. Ich bin bei den Tests oft schneller als David oder Mika. David würde sich mit derartigen Aussagen selbst ins Knie schießen." Bitte warten! Dennoch. Dass Wurz viel lieber wieder den Renn- als den Testfahrer spielen würde, liegt auf der Hand. So gesehen "ist es logisch, dass es mir nichts ausmachen würde, wenn Häkkinen aufhört." Das wäre sehr gut für meine Karriere." Die Entscheidung liegt natürlich bei McLaren-Boss Ron Dennis, aber der hat zuletzt nur bestätigt, dass man Optionen auf alle drei Piloten habe. Dass noch kein Vertrag offiziell verlängert wurde, hat u.a. den Grund, weil Wurz zunächst noch die Häkkinen-Entscheidung abwarten und seine künftigen Pläne darauf abstimmen wollte. Angebote von einigen Teams Immerhin habe er Angebote von einigen Teams, wo er nächstes Jahr fahren könne, bestätigte der Niederösterreicher in England. Priorität bleibe aber ein Platz in einem absoluten Top-Cockpit und das kann im Moment nur McLaren-Mercedes heißen. Eines steht für Wurz aber fest. "So toll es bei McLaren auch ist. Mehr als zwei Jahre möchte ich nicht den Testfahrer spielen, denn das ersetzt das Rennfahren natürlich nicht. Ich möchte möglichst schnell in einem möglichst guten Renncockpit sitzen." Bis längstens Monza wird sich Wurz entscheiden müssen, ober weiter Testpilot bei den Silbernen bleibt oder ein Angebot eines anderen Teams annimmt. (APA/red)