Wien - Ein Silberstreif am Horizont zeichnet sich für die Kooperation der Fluggesellschaften Austrian Airlines (AUA) und Lufthansa ab, die von der EU-Wettbewerbskommission seit Monaten genau unter die Lupe genommen wird. "Positive Signale" aus Brüssel ortet AUA-Sprecher Ralph Preclik am Freitag. Erstmals gebe es Airlines, die bereit sind, die Strecken zwischen Österreich und Deutschland als Mitbewerber zu befliegen. Die EU hat jetzt ihre Frist von Mitte Juli auf Mitte September verlängert. Preclik bestätigte einen Bericht im "WirtschaftsBlatt" (Freitag-Ausgabe), wonach die Fluggesellschaften Air Alps, Eurowings, die slowenische Adria Airways und Croatian Airways Interesse an diesen Routen gezeigt hätten. Früher war auch die ungarische Malev im Gespräch gewesen, auch die tschechische CSA war in diesem Zusammenhang genannt worden. Frist verlängert Die AUA hat nunmehr bis Mitte September Zeit, die Bedenken der EU-Wettbewerbshüter zu zerstreuen. Bisher lief diese Frist bis Mitte Juli. EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti hatte beanstandet, dass es auf 33 Direktverbindungen zwischen Deutschland und Österreich keine Alternative zu AUA oder Lufthansa gebe. Die AUA verließ im Herbst 1999 die Qualiflyer-Allianz mit der Swissair und schloss sich mit Frühjahr 2000 dem Flugbündnis Star Alliance mit der Lufthansa an. Intensive Gespräche Derzeit gebe es intensive Gespräche mit Brüssel über die Art der Auflagen, unter denen AUA und Lufthansa im deutsch-österreichischen Luftverkehr zusammenarbeiten dürfen. Die AUA befinde sich in laufendem Kontakt mit der EU. Um das Problem auszuräumen, müsse man "Platz machen", so Preclik. Denkbar ist unter anderem die Abgabe von attraktiven Start- und Landezeiten ("slots") oder die Verringerung von Frequenzen. Die AUA zeigt sich erneut zuversichtlich, "in den nächsten Wochen" zu einer Einigung zu kommen. (APA)