Welt
Die neuen Väter
Zwei Drittel sehen sich als "Erzieher" - nicht mehr als die klassischen "Ernährer"
München - Zeitgeistmagazine haben ihre Existenz schon seit den 80ern postuliert, gesehen wurden sie in freier Wildbahn freilich kaum - sind sie nun wirklich da, die "Neuen Väter"? Gut zwei Drittel der Väter in Deutschland sehen sich nach einer Studie als Erzieher ihrer Kinder. Nur 33 Prozent verstehen sich im klassischen Sinne als Ernährer der Familie. Das sagt jedenfalls der Münchner Familienforscher Wassilios Fthenakis dem Nachrichtenmagazin "Focus".
"Vatersein muss als ein kultureller Wert anerkannt werden, so wie Mutterschaft auch", forderte der Wissenschafter als Ergebnis seiner Untersuchung, die er im Auftrag des Bundesfamilienministeriums erstellt hat.
"Väter leisten einen ebenso bedeutenden Beitrag für die Entwicklung von Kindern wie Mütter, obwohl die Meisten weniger Zeit mit ihrem Nachwuchs verbringen", sagte Fthenakis. "Unsere Daten belegen, dass eine Revolution in den Köpfen stattgefunden hat." Wenn's stimmt, soll's uns freuen.(APA/red)