Jerusalem - Der israelische Außenminister Shimon Peres ist Medien-Spekulationen entgegen getreten, wonach Israel einen Krieg plane, um den palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat zu stürzen. "Israel sucht nach einer politischen Lösung, nicht nach einer militärischen", bekräftigte Peres nach der Rückkehr von seinem überraschend angesetzten Kairoer Treffen mit Arafat am Sonntag. "Es wurden viele Fehler gemacht, aber der größte Fehler, die Mutter der Fehler, ist Krieg", sagte Peres vor Journalisten in Jerusalem. Arafat selbst hatte sich nach dem rund eineinhalbstündigen Treffen nicht über die Ergebnisse des Treffens geäußert. Einzelheiten des ersten Zusammentreffens zwischen Arafat und Peres, die für ihre Bemühungen um eine Lösung des Nahost-Problems 1994 gemeinsam den Friedens-Nobelpreis erhalten hatten, wurden zunächst nicht bekannt. Panzer in Hebron In der Nacht zum Montag rückten von drei Seiten aus israelische Panzer in Hebron im Westjordanland und zerstörten nach Augenzeugenberichten in einem heftigen Feuergefecht mehrere palästinensische Polizeiwachen. Nach israelischen Armeeangaben erwiderten Soldaten das Feuer, nachdem sie in Hebron an mehreren Stellen von Palästinensern beschossen worden seien. Fünf Wachen von Arafats Spezialeinheit "Force 17" seien zerstört worden. Von palästinensischer Seite hieß es, neun Menschen seien verletzt worden. Neue Siedlungen nahe des Gazastreifens Das israelische Kabinett billigte unterdessen einen Plan zum Bau neuer Siedlungen nahe des Gazastreifens auf Land, das die Regierung des Vorgängers von Ministerpräsident Ariel Sharon für einen möglichen Tausch mit den Palästinensern in Betracht gezogen hatte. Sharons Sprecher erklärte, der Plan sehe vor, in der Wüstenregion Halutza Sands israelische Gemeinden anzusiedeln. Wann das Gebiet erschlossen werden soll und wie groß die geplanten Orte werden sollen, war zunächst nicht bekannt. (APA/Reuters/AP)