Lausanne/New York - Weil Raucher früher sterben und damit die Sozialversicherung entlasten, hat der Konsum von Zigaretten nach einer Studie des US-Tabakriesen Philip Morris einen volkswirtschaftlichen Nutzen. Unternehmenssprecher Remi Calvet sagte am Montag in Lausanne, es sei aber nicht die Absicht gewesen, den Tabakkonsum zu beschönigen. Die Studie sei nach Vorwürfen von tschechischen Politikern in Auftrag gegeben worden, die Tabakindustrie belaste die öffentlichen Finanzen. Nach Angaben der US-Zeitung "Wall Street Journal" kommt die Untersuchung zu dem Ergebnis, dass der frühzeitige Tod von Rauchern Tschechien 1999 Einsparungen von umgerechnet bis zu 35 Millionen Euro (482 Mill. S) an Behandlungskosten, Renten und Wohnraum erspart habe. Würden zusätzliche Einnahmen wie Tabaksteuern berücksichtigt sowie die Kosten der Nikotinsucht abgezogen, habe Tschechien einen jährlichen "Nettogewinn" von etwa 172 Mill. Euro (2,37 Mrd. S) für die Staatskasse. Calvet räumte allerdings ein, dass die Formulierungen der Studie "ziemlich schockierend" wirken könnten. (APA)