Genua - Vor dem G-8-Gipfel in Genua haben die italienischen Behörden nach Angaben von Innenminister Claudio Scajola bis Dienstag Abend 686 Personen an der Grenze zurückgewiesen. Um in den Gefängnissen Platz für gewalttätige Demonstranten zu schaffen, wurden 200 Häftlinge vorübergehend von Genua in Haftanstalten in Sizilien und Sardinien verlegt, weitere sollen folgen. Mehr als 3000 Kritiker des am Freitag beginnenden Gipfels sind bereits in Genua eingetroffen. Die Polizei in Genua stoppte am Dienstag einen gepanzerten Lastwagen und beschlagnahmte Schlagstöcke, ein Beil und mehrere Perücken. Die deutsche Fahrerin wurde festgenommen, vier weitere Insassinnen des Lastwagens - drei Deutsche und eine Polin - sollten ausgewiesen werden. Am Wochenende werden an die 100.000 Demonstranten in der Hafenstadt erwartet. Rund 16.000 Polizisten sollen für die Sicherheit der Konferenzteilnehmer sorgen. Die Schließung von Hafen, Flughafen, Bahnhöfen und Autobahnen wurde angekündigt. In der Innenstadt wurden Absperrgitter aufgestellt. Im Hafen patrouilliert die Marine, am Flughafen wurden Flugabwehrraketen stationiert. (APA/AP)