Wien - Die Jahresinflation ist in Österreich im Juni deutlich zurückgegangen: Die Statistik Austria hat für Juni im Jahresabstand eine Teuerungsrate von 2,8 Prozent festgestellt, nachdem die Inflation im Mai 3,4 Prozent erreicht hatte. Die Inflationsrate sei gegenüber den Vormonaten erwartungsgemäß deutlich zurückgegangen (März 2,7 Prozent, April 3,0 Prozent, Mai 3,4 Prozent), da die Anhebung der Kfz-Steuer im Juni 2000 sich erstmals nicht mehr auswirkt habe, teilte die Statistik Austria am Mittwoch mit. Die Bereiche Nahrungsmittel und Wohnen hätten zur Inflationsrate zu je einem Fünftel und der Bereich Verkehr zu einem Achtel beigetragen. Die Anhebung der Kfz-Steuer habe sich im Juni erstmals nicht mehr ausgewirkt. HVPI ebenfalls langsamer gewachsen Zurückgegangen ist auch die Inflationsrate des für die Europäische Währungsunion zu berechnenden harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI): Er lag mit 2,6 Prozent im Jahresabstand deutlich unter dem Mai-Wert von 2,9 Prozent. Die Statistik Austria hat den Verbraucherpreisindex (VPI) für den Kalendermonat Juni (2000=100) mit 102,9 errechnet, der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) belief sich demnach auf 107,2. Für die Steigerung im Vergleich zum Juni 2000 seien vor allem die Bereiche Ernährung und Wohnen, danach Verkehr und Gesundheit verantwortlich, so die Statistik Austria. Bei der Ernährung schlügen vor allem die Fleischpreise durch, beim Wohnen sind es die Teilgruppen Instandhaltung und Haushaltsenergie. Im Bereich Gesundheitspflege sei mit 7 Prozent die größte Preissteigerung zu beobachten, die unter anderem durch die Einführung der Ambulanzgebühr verursacht ist. Diese habe die Inflationsrate um 0,12 Prozentpunkte erhöht. (APA)