Skopje - Die Parteien der albanischen Bevölkerungsgruppe in Mazedonien halten eine Einigung auf eine Verfassungsreform weiter für möglich. Der Sprecher der Partei für Demokratischen Aufschwung (DPA), Zehir Bekteshi, äußerte am Mittwoch die Hoffnung, dass die mazedonische Führung den Friedensplan der westlichen Vermittler noch akzeptieren werde. Der neuerliche Vermittlungsversuch von NATO-Generalsekretär George Robertson und EU-Außenpolitiker Javier Solana am Donnerstag könnte eine Wende in den festgefahrenen Gesprächen bringen. "Wir warten auf die Ankunft von Solana und Robertson", sagte Bekteshi. Die nächsten beiden Tage seien kritisch für eine Friedenslösung. "Wir müssen stark sein und unser Bestes zur Überwindung der Krise tun", sagte er. Während die albanischen Parteien den Friedensplan am Dienstag akzeptierten, lehnte die größte Regierungspartei Mazedoniens den Entwurf ab. Der Plan sei "schockierend und inakzeptabel", da er die Integrität und Einheit des Landes aushöhle, sagte der Sprecher der Regierungspartei VMRO, Gjogji Trendafilov. Der Streit entzündet sich offenbar vor allem an der Anerkennung von Albanisch als zweiter Amtssprache. Diese Forderung widerstrebe den Mazedoniern stark, obwohl man in den meisten anderen Punkten des Friedensplans übereinstimme, verlautete von Seiten der slawischen Bevölkerungsmehrheit. (APA/AP)