Catania - Ein gewaltiger Lavastrom des Ätna ist am Samstag vor der Ortschaft Nicolosi deutlich langsamer geworden. Das italienische Fernsehen berichtete, die Lavamassen kämen wenige Kilometer vor dem Ort nur noch 20 bis 30 Meter pro Stunde vorwärts. Am Vortag waren es noch 150 Meter. Entlang der Strecke gebe es zudem verlassene Lavasteinbrüche, die nach Umleitungen als Auffangbecken für die flüssige Lava genutzt werden könnten. "Die Lage ist unter Kontrolle", sagten Sprecher der Sicherheitsbehörden. Die glühende Flut unter schwarzer Kruste habe inzwischen die 1.200-Meter-Marke erreicht, berichtete das italienische Fernsehen am Vormittag. In Nicolosi leben 5.000 Menschen, die bereits ihre Koffer für den Fall der Evakuierung gepackt haben. Notfallpläne lägen bereits vor. Experten rechnen nach der jüngsten Entwicklung allerdings nicht mit einer Katastrophe. Am Ätna haben sich inzwischen fünf Öffnungen gebildet. Aus ihnen steigen gewaltige Lava-Fontänen und mächtige Rauchwolken auf. "Der ganze Berg ist in Bewegung", sagten Experten. Mehrere Lava-Ströme haben auf ihrem Weg ins Tal bereits erhebliche Schäden an Seilbahnen und Bergstationen angerichtet. (APA/dpa)