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Boston - Die Einnahme von Schmerzmitteln wie Aspirin oder Paracetamol steht bei gesunden Nieren doch nicht mit dem erhöhten Risiko einer Schädigung in Verbindung. Zu diesem Ergebnis ist eine Langzeitstudie des Brigham and Woman's Hospital gekommen, an der zwischen 1982 und 1995 11.032 gesunde Männer teilnahmen. Das Team um Kathryn M. Rexrode fand keine signifikanten Verbindungen zwischen der Einnahme von Aspirin, Paracetamol und anderen so genannten nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAIDs) wie Ibuprofen und Nierenschäden. Frühere Studien waren teilweise zu gegenteiligen Ergebnissen gekommen. The Journal of the American Medical Association (JAMA) Das Team untersuchte die Teilnehmer jährlich, überwachte ihre Einnahme von Schmerzmitteln und die Kreatininwerte. Hohe Kreatininwerte sind für Nierenprobleme charakteristisch. Gemessen werden dabei die Werte im Körper und der für die Reinigung des Blutes notwendige Zeitraum. Nur vier Prozent der Männer hatten überdurchschnittliche Kreatininwerte und 11,5 Prozent verfügten über eine unterdurchschnittliche Clearance. Eine Verbindung zwischen der Einnahme und Auswirkungen auf die Kreatininwerte oder die Clearance konnte auch bei Teilnehmer nicht hergestellt werden, die in diesem Zeitraum teilweise mehr als 2.500 Tabletten eingenommen hatten. Trotz der Notwendigkeit weiterer Forschungen gehen die Wissenschaftler davon aus, dass die gemäßigte Einnahme von Schmerzmitteln bei Menschen ohne beeinträchtigter Nierenfunktion zu keiner Steigerung des Risikos führt.(pte)