Eisenstadt - ÖVP, SPÖ und ÖVP greifen massiv in ein Grundrecht - den Versetzungsschutz - für pragmatisierte Lehrer ein, warnte der Bildungssprecher der Burgenland-Grünen, LAbg. Josko Vlasich, am Mittwoch in Eisenstadt. Der Grün-Politiker will auch Informationen haben, dass die 2.190 Planstellen im burgenländischen Pflichtschulbereich als Konsequenz des "Bildungsraubbaus" der Bundesregierung nicht halten werden. Es sei eine Entwicklung erkennbar, die auf einen heißen Herbst im Pflichtschulbereich hindeute, meinte er.
Nachdem man einen Lehrer-Überhang im Südburgenland festgestellt hat, werden Pädagogen - so Vlasich - "mit dubiosen Angeboten, wie Versetzung, Teilzeitjob, um einer Versetzung zu entgehen, oder unbezahlte Karenz, konfrontiert". Gegen pragmatisierte Lehrer soll mit einer Änderung des im Landeslehrer-Diensthoheitsgesetz verankerten Versetzungsschutzes vorgegangen werden, berichtete der Grün-Mandatar. "Anlassgesetzgebungen sind fragwürdig", so Vlasich. "Wenn pragmatisierte Lehrer ihren Gebietsschutz verlieren, so sind der politischen Willkür Tür und Tor geöffnet."
Die Grünen kritisieren auch die Bestellung von Direktoren im Burgenland. Ihrer Meinung nach ist das Objektivierungsverfahren einer Revision zu unterziehen. Der Vorschlag der Grünen: "Man sollte die Kirche im Dorf lassen. Direktorenbestellungen im Pflichtschulbereich sollten vor Ort vorgenommen werden", meine sie, unter Einbeziehung von Lehrer-, Eltern-, Gemeinde- und Behördenvertretern. (APA)