International
USA: Laser-Raketenabwehr ab 2003 im Test
Soll an Bord einer Boeing 747 stationiert werden
Huntsville - Die USA wollen möglicherweise schon 2003 erstmals versuchen, eine ballistische Rakete mit einem auf einem Flugzeug stationierten Laser
abzuschießen. Wie Oberst James Forrest, der stellvertretende Leiter dieses Programms der Luftwaffe, am Mittwoch mitteilte, hätten die USA bei einem Erfolg eine
zumindest begrenzte Möglichkeit, ballistische Kurzstreckenraketen wie die Nordkoreas abzuschießen. Der Laser soll an Bord einer umgebauten Boeing 747
stationiert sein.
Der luftgestützte Laser ist derzeit eine von vielen Möglichkeiten, die die US-Regierung zur Abwehr feindlicher Raketen testen lässt. Noch im Anfangsstadium ist die
Entwicklung eines im All stationierten Lasers zur Raketenabwehr. Dieses System soll frühestens 2020 einsatzbereit sein. Am vergangenen Wochenende testeten die
USA erfolgreich die Abwehr eines Atomsprengkopfs mit einer vom Boden gestarteten Rakete. Eine im All stationierte Abfangrakete soll bis 2006 erstmals getestet
werden.
Der Laser soll ein Loch in den Treibstofftank der Rakete brennen und diese damit zerstören. Eine erste Boeing 747 werde derzeit umgerüstet, erklärte Forrest. Sie
solle im Februar 2002 einen Testflug machen und dann mit Lasern ausgestattet werden. Wenn alles nach Plan laufe, könne das System Ende 2003 oder Anfang
2004 erprobt werden, sagte Forrest. Die USA wollten insgesamt sieben solcher Flugzeuge bauen. Sie sollten in den USA stationiert und könnten dann innerhalb von
24 Stunden in eine Krisenregion verlegt werden. US-Kampfflugzeuge sollten die Maschinen schützen. In Zukunft könnten sie sich aber vielleicht einmal selbst mit
ihren Lasern verteidigen. (APA/AP)