Brüssel/Washington - Der Hohe Repräsentant für die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union, Javier Solana, und NATO-Generalsekretär George Robertson haben die Vorwürfe des mazedonischen Ministerpräsidenten Ljubco Georgievski gegen die westlichen Vermittler als "würdelos" bezeichnet. In einer am Vormittag in Brüssel veröffentlichten gemeinsamen Erklärung hieß es, Georgievskis Äußerungen stellten eine "unwürdige Reaktion" auf die internationalen Bemühungen dar, zu einer friedlichen Lösung in Mazedonien beizutragen. Auch die US-Regierung hat den Vorwurf des mazedonischen Ministerpräsidenten Ljubco Georgievski zurückgewiesen, dass der westliche Vermittlungsvorschlag zur Beilegung der Krise eine "Föderalisierung" und in letzter Konsequenz die Teilung Mazedoniens zum Ziel habe. Die USA würden die territoriale Unversehrtheit des Balkanlandes unterstützen, betonte das Außenministerium in Washington in einer Stellungnahme. Die Vorwürfe Georgievskis seien "völlig unbegründet". Die USA würden die Aufständischen und bewaffneten Extremisten nicht unterstützen, betonte der stellvertretende Außenamtssprecher Philip Reeker (Bild), ohne die albanische "Nationale Befreiungsarmee" (UCK) namentlich zu nennen. Georgievski, Chef der rechtsnationalistischen slawischen VMRO-DPMNE ("Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation - Demokratische Partei für die Nationale Einheit"), hatte erklärt, von den internationalen Vermittlern James Pardew (USA) und Francois Leotard (EU) sei ein Plan vorgelegt worden, der einer "Kapitulation" Mazedoniens gleich komme: "Sie hatten einen brutalen Cowboy-Stil, um die mazedonischen Institutionen zu brechen." (APA)