Canberra - Die australische Regierung lässt untersuchen, ob genetisch veränderte Getreidesorten gefahrlos und wirtschaftlich neben herkömmlichen Getreiden angebaut werden können. Landwirtschaftsminister Warren Truss startete am Donnerstag ein entsprechendes dreijähriges Programm. Gegner genetisch veränderter Lebensmittel sagten jedoch, es gebe bereits genug Beweise für die Gefährlichkeit der manipulierter Getreidesorten. In Australien werden genetisch veränderte Lebensmittel zur Zeit in rund 120 Freilandversuchen angebaut. Chemiefirmen wie Aventis und Monsanto haben die Versuche in Auftrag gegeben. Der Landwirtschaftsminister sagte, Australien müsse alle Herstellungstechniken in Betracht ziehen, wenn es auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig bleiben wolle. "Genetisch verändertes Getreide und daraus hergestellte Produkte können den Produzenten, der Industrie und den Konsumenten deutliche Vorteile bringen", sagte Truss. Man wolle mehr über die Kosten und Vorteile der Trennung von verschiedenen Landwirtschaftsarten in Erfahrung bringen, damit die Produzenten und die Industrie informierte Entscheidungen treffen könnten. Gegner halten die Untersuchung für unnötig, weil es bereits genug Beweise gebe, dass der Anbau der genetisch veränderten Getreidesorten gefährlich sei. Der getrennte Anbau von veränderten und unveränderten Sorten funktioniere nicht, sagte der Bob Phelps, Sprecher einer Intiative gegen genetisch veränderte Lebensmittel. "Die Freisetzung der Maissorte StarLink in den USA hat 25 Prozent des Lebensmittelbestandes Nordamerikas kontaminiert", sagte Phelps. Die genetisch veränderte Maissorte tauchte in den USA in Nahrungsmitteln auf, obwohl sie für den menschlichen Konsum nicht zugelassen ist. (APA/Reuters)