Linz/Wien - Die VA Tech Hydro, Tochter des börsenotierten VA Tech-Konzerns in Linz, übernimmt rückwirkend mit 1. Juni den Bereich Service & Rehab der Von Roll BETEC AG aus Thun, Schweiz, und wird dieses Geschäft im schweizerischen Kriens weiterführen. Die mit einem Umsatz von 2 Mill. Franken (1,327 Mill. Euro/18,3 Mill. S) für VA Tech-Maßstäbe kleine Akquisition soll in der Schweiz und im Ausland tätig werden, sagte VA Tech-Sprecher Wolfgang Schwaiger zur APA. VA Tech verfolge damit den Weg zu einem Dienstleistungsanbieter bei Service und Erneuerung der elektromechanischen Ausrüstung von Wasserkraftwerken. Von Roll BETEC zieht sich aus dem Geschäft für Großabsperrorgane zurück, wird aber die in Abwicklung befindlichen Aufträge für Neuanlagen noch fertigstellen. Expansive Pläne mit WABAG-Wasser-Joint-Venture Expansive Ideen verfolgt VA Tech auch mit dem Joint-Venture "Wiener Wassertechnologie GmbH", an dem VA Tech 34 Prozent und die industrielle Führerschaft übernommen hat. Weitere Partner sind mit je 33 Prozent die Entsorgungsbetriebe Simmering (EBS) und die Bank Austria als Finanzgeber. Das eben erst gegründete Joint-Venture werde sehr bald operativ werden, sagte Schwaiger. Für VA Tech stehe dabei im Vordergrund, dass sich das Wassergeschäft immer stärker vom Technologie- zum Betreibergeschäft entwickle. Gedacht sei daran, Betriebsverträge mit internationalen Wasserversorgern abzuschließen. Insgesamt sei der Trend erkennbar, dass Versorgungsunternehmen (Utilities) immer näher zusammenrücken. Konkrete Ziele der Wiener Wassertechnologie GmbH im Inland nannte Schwaiger nicht. Es sei jedoch nicht auszuschließen, dass das Joint-Venture auch einmal mit einem Betriebsvertrag für die Ver- und Entsorgung von Wasser in Wien tätig sein könnte. In Linz hat VA Tech WABAG im heurigen April mit der Linz AG (vormals SBL) und der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich (RLB) die "International Water Management WABAG GmbH" ins Leben gerufen, die auf die Märkte in Süd- und Osteuropa abzielt. Die WABAG wurde im Zusammenhang mit einer im Vorjahr erfolgten Neupositionierung des VA Tech-Konzerns zum Nicht-Kernbereich erklärt. Im Geschäftsjahr 2000 konnte die Wasser-Tochter den Verlust beim EBITA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertamortisation) von 12 Mill. Euro in einen gleich hohen Gewinn drehen und den Umsatz von 253 auf 317 Mill. Euro steigern. An eine Abgabe der WABAG sei derzeit nicht gedacht, sagte Schwaiger. (APA)