Los Angeles - Wegen Reliefs mit springenden nackten Männern auf dem internationalen Flughafen von Los Angeles ist es zu einem Streit zwischen der Künstlerin und der Flughafengesellschaft gekommen. Eine Flughafensprecherin sagte am Donnerstag, ihre Gesellschaft habe die letzte Entscheidung über Kunstwerke auf dem Gelände und sei nicht um Erlaubnis gefragt worden. Die Künstlerin Susan Narduli sagte dagegen, ihr Werk habe einen langen Genehmigungsprozess durchlaufen. Sie sei enttäuscht, dass es nun nicht gezeigt werde. Nach der Enthüllung des Werkes im Juni hatten Flughafenmitarbeiter kritisiert, die Darstellung könne bei Passagieren Anstoß erregen. Seitdem ist das Werk mit braunem Papier zugedeckt. Die städtische Kulturbehörde habe den Plan für das Kunstwerk 1999 genehmigt, sagte Narduli weiter und wies darauf hin, dass die Genitalien der Figuren vollständig verdeckt seien. Ein Sprecher ihres Auftraggebers, der Fluggesellschaft American Airlines, sagte, für die Genehmigung von Kunstwerken sei ausschließlich die Stadt Los Angeles zuständig. "Wir glauben zutiefst, dass Susan hervorragende Arbeit geleistet hat, dass das Kunstwerk geschmackvoll ist und überhaupt nicht anstößig", sagte der Sprecher. "Aber wenn die Stadt sich für eine Änderung des Werkes entscheiden sollte, dann werden wir es ändern." American Airlines hat für das Auftragswerk "Die Wunder des Himmels und des Fliegens" nach eigenen Angaben 850.000 Dollar (968.551 Euro/13,33 Mill. S) bezahlt. Der Künstlerin zufolge symbolisiert die Darstellung die ersten Flugversuche des Menschen. "Seit Menschengedenken haben Männer den höchsten Platz ihres Ortes ausgemacht, egal ob es ein Kirchturm oder eine Klippe war, schnallten sich irgendwelchen Kram um, Flügel oder eine Maschine und sprangen herunter", sagte Narduli. Diese Vorstellung habe sie zu dem Relief inspiriert. (APA/Reuters)