Washington - Die Weltbank hat Argentinien Hilfe zur Bewältigung der andauernden Wirtschaftskrise zugesagt. Die internationale Finanzorganisation habe einen Kredit in Höhe von 330 Millionen Dollar (376 Mill. Euro/5,17 Mrd. S) für ein Reformprojekt in der argentinischen Provinz Santa Fe bewilligt, teilte die für Argentinien verantwortliche Weltbank-Direktorin Myrna Alexander am Freitag in Washington mit. Mit der Finanzhilfe sollten die Reform der Provinzregierung vorangetrieben und öffentliche Dienstleistungen besonders für Arme bereitgestellt werden. Zugleich begrüßte Alexander die Unterstützung der Gouverneure für den Sparkurs der Regierung, der zu einem Schuldenabbau führen soll. Die argentinische Regierung hatte in der vergangenen Woche ein Sparprogramm angekündigt, um ihre Zahlungsverpflichtungen erfüllen zu können. Unter anderem waren die Kürzung von Beamtengehältern und -pensionen sowie Maßnahmen gegen die Steuerflucht beschlossen worden. Der Staat will nur noch ausgeben, was er auch einnimmt. Mit den Einsparungen soll das Haushaltsdefizit auf Null reduziert werden, zudem soll Argentinien seine Auslandsschulden bedienen können. Argentiniens Wirtschaft steckt seit drei Jahren in einer Rezession. Als Protest gegen das Sparprogramm riefen die Gewerkschaften zum Generalstreik auf. Busse, Züge und Flugzeuge stellten den Verkehr ein, Regierungsbüros blieben geschlossen und in den Krankenhäusern operierten nur noch Notärzte. (APA)