Moskau - Die Bergung des russischen Atom-U-Bootes "Kursk" könnte nach Einschätzung von Experten zu einer leicht erhöhten Radioaktivität in der Barentsee führen. Durch die Hebung des Bootes bestehe die Gefahr, dass der radioaktiv aufgeladene Meeresschlick um das Wrack aufgewirbelt werde, sagte Atom-Experte Nikolaj Ponomarew-Stepnoj am Dienstag. Dennoch bestünde keine Gefahr für die Bergungsarbeiter. Die Strahlung, der die Taucher maximal ausgesetzt würden, bleibe unterhalb der zulässigen Normen. Derzeit bohren russische und britische Taucher Löcher in den Rumpf des 20.000-Tonnen-Kolosses, damit es im September an die Oberfläche gehoben werden kann. Die "Kursk" mit 118 Besatzungsmitgliedern an Bord war am 12. August gesunken. Im Bug lagern noch mehrere Dutzend Torpedos und Marschflugkörper. Das Boot liegt mit den sterblichen Überresten von 106 Seeleuten auf dem Grund der Barentssee. Moskau versichert, dass sich keine atomaren Waffen an Bord befinden. (APA/AP)