Wien - Am Sonntag war der Höhepunkt der jüngsten Reisewelle zwar vorüber, auf einigen Transitrouten und vor allem an den Grenzübergängen zu Italien steckten Autofahrer aber dennoch wieder im Stau - während des G-8-Gipfels in Genua wurde das Schengen-Abkommen außer Kraft gesetzt, der gestrige Sonntag war der letzte Tag mit ausgedehnten Personenkontrollen an der Grenze. Auslöser für den Verkehrskollaps am Samstag waren unter anderem der Ferienbeginn in den deutschen Bundesländern Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein sowie Werksferien in den Ford-Werken in Köln und den Opel-Werken in Rüsselsheim, Bochum und Eisenach. Auf der Tauernautobahn bildeten sich gut 35 Kilometer Stau mit Wartezeiten von rund fünf Stunden. Über den Brenner sah die Situation ähnlich aus, drei bis vier Stunden musste man sich schon gedulden, ebenfalls auf der A2 vor Arnoldstein, dort erreichte die stehende Autoschlange 15 Kilometer Länge. Hinzu kamen zahlreiche Baustellen - etwa auf der Wiener Südosttangente. Von dieser reichte der Stau Samstag bis auf die Außenringautobahn zurück, worauf mehrere Auffahrten gesperrt wurden. Rund um Wien stand alles. Am Sonntag staute es vor allem in Vorarlberg - etwa auf der B190 von der deutschen Staatsgrenze bis zum Autobahnverteiler Bregenz. Aber auch auf bayerischen Autobahnen Richtung Salzburg stand der Verkehr. Die Wartezeiten reduzierten sich aber auf etwa eine Stunde. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 23. 7. 2001)