Graz - Ein Segelflugzeug, das seit Sonntag im Hochschwab-Massiv in der Obersteiermark vermisst war, ist am Montag Vormittag im Zuge einer Suchaktion gefunden worden. Bei dem Piloten handelt es sich um Herbert Nolz, einem Beamten und Fluglehrer aus St. Pölten. Er war gemeinsam mit 20 anderen Teilnehmern an den österreichischen Clubklasse Staatsmeisterschaften im Segelfliegen am Sonntag gegen 13.30 Uhr vom Flugfeld Mariazell aus gestartet. Der geplante Flug hätte nach Friesach in Kärnten und wieder zurück nach Mariazell führen sollen. Nolz, ein erfahrener Segelflieger, war mit einem Fluggerät vom Modell "Diskus" unterwegs. Pilot lebend geborgen Seit 15.00 Uhr gab es keinen Funkkontakt mehr, was allerdings vorderhand noch nicht als problematisch eingestuft wurde, hieß es am Montag von der Bodenkontrolle in Mariazell. Erst am Abend wurde Alarm gegeben: Gegen Mitternacht wurde dann im Zuge der eingeleiteten Suche der Crash-Sender geortet, Montag früh wurde das Gebiet um den Ebenstein, wo man die Absturzstelle vermutete, mit Hilfe eines Flächenflugzeuges der Austro Control abgesucht. Von diesem Flugzeug aus wurde gegen 10.00 Uhr das Wrack etwa fünf Kilometer westlich des Ebensteins gesichtet. Der Pilot des vermissten Segelflugzeugs konnte Montag, kurz vor 11. 00 Uhr, lebend geborgen werden. Wie die Bezirksleitzentrale Bruck an der Mur der Gendarmerie mitteilte, hatte der 45-jährige Niederösterreicher bei dem Absturz schwerste Verletzungen erlitten. Es bestehe Lebensgefahr. Die Bergung könne an dem Absturzort im unwegsamen Gelände nicht direkt mit dem Hubschauber durchgeführt werden, hieß es weiter. Zunächst müsse der Verunglückte durch Einsatzkräfte von Bergrettung und Alpingendarmerie zu einer Hütte gebracht werden, von dort werde dann der Abtransport per Hubschrauber erfolgen. (APA)