Madrid/Vitoria - Der Regierungschef des spanischen Baskenlands, Juan Jose Ibarretxe, hat versichert, dass der Kampf gegen den Terror der Separatistenorganisation ETA für ihn Vorrang vor allen anderen politischen Zielen habe. Bei einer Audienz beim spanischen König Juan Carlos in Madrid kündigte der Chef der baskischen Regionalregierung am Dienstag entgegen Pressespekulationen keine Volksabstimmung über eine mögliche Abspaltung des Baskenlands von Spanien an. "Der Regierungschef teilte dem König mit, dass der Kampf gegen die Gewalt und die Verteidigung der Freiheit für seine Regierung immer die höchste Priorität haben wird", sagte der baskische Regierungssprecher Josu Jon Imaz nach dem Treffen. Die Madrider Zentralregierung hatte Ibarretxe eindringlich davor gewarnt, auf eigene Faust ein Referendum über den Status des Baskenlands abzuhalten. Der Vizepremier und Innenminister Mariano Rajoy drohte gar damit, Madrid werde gegebenenfalls "Gegenmaßnahmen" ergreifen, um eine solche Abstimmung zu verhindern. Die Abhaltung eines Referendums stehe allein der Regierung in Madrid zu, bekräftigte Rajoy am Dienstag. Demgegenüber hielt der baskische Regierungssprecher der Madrider Zentralregierung von Ministerpräsident Jose Maria Aznar vor, sie habe mit Absicht "falsche Polemiken" über das Baskenland gestartet, um von eigenen Schwächen abzulenken. (APA/dpa)