Linz - Die Oberösterreichische Landesregierung fordert den Bund auf, innerhalb von zehn Tagen zur Schädlichkeit der gentechnisch veränderten Maissorten BT176 und Mon810 Stellung zu nehmen. Die beschloss die Landesregierung in ihrer Sitzung am Montag. Bei der Aufforderung geht es um den Bescheid von Gesundheitsminister Herbert Haupt in Sachen Gen-Mais. Die Umweltorganisation Greenpeace hatte kritisiert, es sei "absurd", dass sich der Bescheid sich nur auf BT11-Verunreinigungen in zwei Sorten beziehe und nicht auch auf die ebenfalls nachgewiesenen BT176- und Mon810-Verunreinigungen in den anderen Sorten. Rechtlich sei die Unterscheidung nicht nachvollziehbar. Alle drei Gentech-Sorten seien nicht zum Anbau zugelassen. Der einzige Unterschied sei, dass BT11 EU-weit verboten ist, während für BT176 und Mon810 Importverbote nach Österreich bestünden. Wenn der Bund mitteile, dass bei den beiden angefragten Sorten eine Schädlichkeit gegeben sei, würden für die oberösterreichischen Bauern nach dem Gentechnikgesetz wie bei BT11 alle notwendigen Maßnahmen in Kraft treten, kündigte die Landesregierung an. Wenn sich der Bund innerhalb der zehn Tages-Frist nicht zur Schädlichkeit äußere, gehe das Land Oberösterreich davon aus, dass wie bei BT11 eine Schädlichkeit gegeben sei und werde entsprechende Maßnahmen setzen. Die entstandenen Kosten werde das Land vom Bund einfordern, hieß es in einer Mitteilung der Landesregierung. (APA)