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Hamburg - Hebammen gibt es nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Amöben. Jeder dritte "Geburtsvorgang" bei diesen Einzellern ist nur mit Hilfe von Artgenossen erfolgreich, berichtet das Hamburger Magazin "Geo" in seiner August-Ausgabe. Amöben (Entamoeba invadens) vermehren sich nicht durch Sex, sondern durch Zellteilung. Bleibt diese Teilung stecken, sendet die Amöbe chemische "Hilferufe" in die Umgebung, heißt es in dem am Montag erschienenen Heft über die Ergebnisse eines israelischen Forscherteams um Elisha Moses vom Weizmann-Institut in Rehovot. Im Umkreis von 0,2 Millimetern werden dadurch andere Amöben angelockt. Die herbeieilenden "Hebammen" zertrennen das dünne Band, das die beiden Zellhälften an der schlanksten Stelle zusammenhält, berichtet "Geo". Die Helfer zwängen sich dazu zwischen die Hälften der sich teilenden Amöbe. Das Wissen über die Kooperation der Einzeller könnte für die Bekämpfung von Infektionskrankheiten wie der Ruhr wichtig sein. Amöben sind neben Bakterien Erreger dieser Krankheit. (APA/dpa)