Aus Sicht des Wirtschaftstreuhänders Gottwald Kranebitter, Mehrheitseigentümer der insolventen Libro AG, bedeutet die heute bekannt gegebene Entscheidung der Styria, endgültig kein Angebot für die Buch- und Papierhandelskette zu legen, "gar nichts". "Vorstand und Eigentümer bleiben bei ihrer Strategie, das Kerngeschäfts der Gruppe, sprich Libro und Amadeus, zu sanieren und dann aus einer starken Ausgangssituation auf Partnersuche zu gehen", so der KPMG-Geschäftsführer gegenüber der APA. Ein Partner sei "aus heutiger Sicht keine zwingende Sanierungsvoraussetzung". Kranebitter rechnet mit einer Annahme des Ausgleichs bei der Prüfungstagsatzung am 21. September. "Darauf arbeiten wir mit Volldampf hin". Zwar sei eine Unmenge von Schreiben von in- und ausländischen Interessenten für Libro eingetroffen, vor der Ausgleichsannahme sei der Einstieg eines Partners aber "unwahrscheinlich". Auch Libro selbst sei danach stärker. Für die verlustträchtige Online-Tochter der Gruppe, Lion.cc, gebe es "intensive Gespräche mit strategischen Partnern mit einer klaren Weiterführungsabsicht". Diese Woche sei nicht mehr mit einem Abschluss zu rechnen, so Kranebitter. (APA)