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Archivbild: APA/AFP
New York - Durch einen Diebstahl im Forschungslabor ist in den USA erstmals Fleisch von genmanipulierten Schweinen verkauft und verspeist worden. Das berichtet das britische Magazin "New Scientist" . Die Staatlichen Gesundheitsforschungsinstitute (NIH) in Bethesda bei Washington bestätigten am Mittwoch den Vorfall und kommentierten, "uns sind keine nachteiligen Folgeerscheinungen für die Konsumenten bekannt". NIH-Sprecher Donald Ralbovsky sagte, der Vorfall in Florida sei der erste seiner Behörde bekannte Fall, in dem genmanipuliertes Fleisch in den Handel gelangte. Die Universität von Florida habe zugesagt, die Kadaver von genmanipulierten Tieren künftig mit Farbe zu besprühen, um weitere Verwechslungen zu verhindern und eine Wiederholung des Falls auszuschließen. Der Tathergang Den NIH zufolge hatte ein Angestellter der Universität im Labor drei tote Schweine gestohlen, die aus genmanipulierter Zucht stammten. Die Tiere trugen ein zusätzliches Gen in ihrem Erbgut, das Einfluss auf die Funktion der Augen hat, das Rhodopsin-Gen. Der Uni-Angestellte verkaufte die drei Schweine einem örtlichen Metzger, der das Fleisch ahnungslos zu Würsten verarbeitete. Einigen Kunden schmeckten die Würstchen ausgezeichnet. Der "New Scientist" zitiert eine Amerikanerin, welche die Würstchen als "besonders gut schmeckend" lobte. Sie langte der Zeitschrift zufolge kräftig zu und konsumierte mit einer Freundin zusammen mehr als zwei Kilogramm. Die Frau muss sich nach Einschätzung von Philip Collis, dem Sprecher der Universität für Fragen der Biosicherheit, nicht fürchten. Es sei äußerst unwahrscheinlich, dass das zusätzliche Gen gesundheitliche Schäden verursache. Allerdings war den Tieren ein starkes Beruhigungsmittel gespritzt worden, bevor sie im Labor getötet wurden. Wenn überhaupt etwas Auswirkungen auf die Wurst-Konsumenten haben könne, dann dieses Barbiturat, sagte Collis. (APA/dpa)