Salzburg - Der Salzburger Weihbischof Andreas Laun hat seine umstrittene Ansicht bekräftigt, wonach Homosexuelle wegen der größeren Gefahr von Geschlechtskrankheiten eine um 20 bis 30 Jahre kürzere Lebenserwartung haben. Das habe "mit Aids, Hepatitis und anderen Schwulenkrankheiten" zu tun. Er sei "kein Mediziner", aber ein ihm bekannter Professor habe ihm erzählt, dass "natürlich die Aids-Krankheit, aber auch Hepatitis, andere Infektionskrankheiten, Depresseionen, die auch zum Suizid führen könnten, einfach eine erhöhte Rate bei Menschen gleichgeschlechtlichen Leidens" auslösten. Dies habe auch nichts mit seiner persönlichen Meinung zu tun, sondern sei eine "Frage der Fakten und der Wissenschaftlichkeit und Objektivität". Die "Frage, ob es deutlich erhöhte Infektionen gibt bei Menschen, die gleichgeschlechtliche Sexualbeziehungen haben, die beantwortete die Wissenschaft mit Ja". Und für Laun ergibt sich "daraus die Verantwortung für Staat und Gesetzgeber, dem auch Rechnung zu tragen durch einen entsprechend erhöhten Jugendschutz". "Wenn die Aussagen Launs stimmen, müßte Kardinal Groer eigentlich längst tot sein. Immerhin ist er schon knapp 82 Jahre alt", widerspricht die Abgeordnete der Grünen, Ulrike Lunacek, den Ansichten des Salzburger Weihbischofs. "Laun weiß offensichtlich nicht, wovon er spricht. Aids ist etwa eine Krankheit, von der in Afrika bis zu 30 Prozent der Bevölkerung betroffen sind. Mit seinen menschenverachtenden Aussagen hat sich Laun als Bischof disqualifiziert und sollte sein Amt zurücklegen und Buße tun", so Lunacek.(APA)