Die, die ihren Durst zu Hause oder am Wandertag immer nur mit verdünntem Fruchtsirup der Firma Spitz löschten, waren die definitiv Uncoolen. Im Gegensatz zu den Dosentrinkern und Cola-Dabeihabern, oder gar zu denen, die sich sowieso grundsätzlich nur bei gastronomischen Stätten verpflegten. Die verwendeten die farbenfrohen Sirupe nämlich höchstens als Mutprobe: Wer am meisten unverdünnt schafft, bis die Antiperistaltik einsetzt. Der Dicksaft verschwand ein bisschen aus der Wahrnehmung, bis Mitte der 90er-Jahre die Firma Darbo eine Serie von Edelsirupen auf den Markt brachte. Auch die Ybbstaler Fruchtsaft Ges.m.b.H. besann sich vor drei Jahren ihrer Sirup-Vergangenheit, relaunchte ihr bis dahin eher im Diskont angesiedeltes Saftkonzentrat und schoss nun ein "YO pur" nach: ohne Zucker, gesüßt nur mit teilweise selbst hergestelltem Fruchtkonzentrat, ohne Farbstoffe, schonend pasteurisiert "damit die Farbe und der Geschmack nicht zu Schaden kommen". Die zugekauften Säfte - Mango und Passionsfrucht erbringen im Ybbstal unzufriedenstellende Erträge - werden von Mitgliedern einer Schutzgemeinschaft aus Mittel- und Südamerika bezogen. Das empfohlene Verdünnungsverhältnis von 1 : 6 blieb. red