Microsoft
Microsoft: Verschiebung von Windows XP wirft Branche zurück
Harte Kritik an Forderung eines US-Senators
Die Forderung eines US-Senators, den Marktstart des
neuen Microsoft
-Betriebssystems Windows XP zu verschieben, ist auf harte Kritik des
Computerriesen gestoßen.
"Nicht nur uns würde das zurückwerfen, sondern die gesamte Computerindustrie"
"Nicht nur uns würde das zurückwerfen, sondern die gesamte Computerindustrie",
sagte der Chef von Microsoft Deutschland, Kurt Sibold, dem G+J Computer Channel.
Der New Yorker Senator Charles Schumer hatte nach Medienberichten vom Mittwoch
im Kartellstreit um Microsoft die Justizbehörden der einzelnen US-Bundesstaaten
aufgefordert, die Markteinführung von Windows XP notfalls gerichtlich zu verzögern.
Vor einer Einigung im Rechtsstreit müsse Microsoft sein Betriebssystem für
Anwendungen seiner Konkurrenten zugänglicher machen. Schumer ist Mitglied des
Justizausschusses des US-Senats.
Die Kurbel
Ende Juni hatte ein US-Berufungsgericht das Zerschlagungsurteil gegen Microsoft
aufgehoben. Das Distriktgericht hielt aber den Vorwurf aufrecht, dass der
Software-Riese sein Windows-Monopol wettbewerbswidrig ausgenutzt habe. Ein
niedrigeres Gericht soll nun darüber entscheiden, wie Microsoft daran gehindert werden
kann, seine Dominanz im Markt der Betriebssysteme auszunutzen.
Der deutsche Microsoft-Chef ist davon überzeugt, das "die PC- Branche auf den 25. Oktober wartet", den
angekündigten Marktstart von Windows XP. Viele hofften, "dass der IT-Markt wieder angekurbelt wird, wenn
Windows XP auf den Markt kommt", sagte Sibold. Die PC- Verkäufe sind nach einer Studie der Gartner Group im
vergangenen Quartal erstmals zurückgegangen. "Wenn wir den Termin halten, glaube ich an ein Wachstum der
PC-Verkäufe in diesem Jahr", betonte Sibold. (APA/dpa)