Leoben - Vor dem Straflandesgericht Leoben ist Donnerstagnachmittag der erste Prozess im Umfeld der Kindberger Autobombe eröffnet worden. Vor dem Schöffensenat muss sich ein 31-jähriger Ukrainer verantworten. Ihm wird vorgeworfen, mit dem nachmaligen Bombenopfer Geschäfte gemacht und ihn dabei betrogen und erpresst zu haben.
Tödliches Attentat
Bei dem Prozess, der neun Monate nach dem Bombenanschlag auf den obersteirischen Geschäftsmann Adolf Fuchs (61) stattfindet, ist das tödliche Attentat kein Thema. Dennoch lassen sich einige Beziehungen herstellen: Der angeklagte Alexander S. ist der Ehemann von Andrea S., der Geschäftspartnerin von Fuchs in der Slowakei. Wenige Tage vor seinem gewaltsamen Tod soll der Obersteirer Alexander S. wegen angeblicher Betrügereien angezeigt haben, was als mögliches Tatmotiv gelten könnte. Beweise gibt es jedoch keine, auch hat der in der Slowakei festgenommene und den österreichischen Behörden ausgelieferte Ukrainer jeden Zusammenhang mit der Bombe bestritten.
Der für einen Tag anberaumte Prozess in Leoben wird unter strengen Sicherheitsvorkehrungen abgewickelt. (APA)