Palästinenser in Libanon protestierten gegen Verbot von Grunderwerb
Libanesisches Parlament soll neues Grunderwerbsgesetz ändern
,
Beirut - Mehrere hundert Palästinenser haben am Donnerstag im südlibanesischen Flüchtlingslager Ain el Hilweh gegen das Verbot von Grunderwerb im Libanon protestiert. Sie forderten vom libanesischen Parlament, das im März verabschiedete Gesetz zu ändern. "Dieses Gesetz ist ungerecht - es verwehrt uns das Recht auf ein Dach über dem Kopf", hieß es auf einem Transparent am Lagereingang.
Das Gesetz erlaubt Ausländern, Eigentum in Libanon zu erwerben, schließt jedoch palästinensische Flüchtlinge von diesem Recht aus. Das libanesische Verfassungsgericht hatte im Mai eine Klage dagegen unter Verweis auf "das allgemeine Interesse" abgewiesen.
Die Palästinenser von Ain el Hilweh bestanden in einem Memorandum an Parlamentspräsident Nabih Berri sowohl auf ihrem Recht, Eigentum in Libanon zu besitzen, als auch auf Rückkehr in ihre Heimat, die sie nach der Staatsgründung Israels 1948 verloren hatten. In Libanon leben rund 367.000 palästinensische Flüchtlinge, etwa die Hälfte davon in Lagern. Die Ausübung zahlreicher Berufe ist ihnen verboten, lediglich schlecht bezahlte Hilfsarbeiter-Jobs sind erlaubt. (APA/dpa)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.