München - Die Technische Universität München hat einen Laser entwickelt, der das Internet für die Benutzer zu Hause deutlich schneller macht. Der am Walter-Schottky-Institut in Garching entwickelte Halbleiterlaser sei billig herzustellen, teilte die TU München am Donnerstag mit. Während Datenpakete auf langen Strecken schon heute zügig über optische Glasfaser liefen, gleiche die Abzweigung zum Endanwender dem Umstieg vom Überschalljet ins Leichtflugzeug, hieß es: Die Informationen quälen sich über Kupferkabel und benötigen zudem Konverter, die aus den optischen Impulsen elektrische Signale formten. Eine direkte Anbindung des Endanwenders an den optischen Datenhighway sei bisher an den Kosten gescheitert. Der neuartige Laser könne das nun ändern, erklärte die Hochschule. Das Gerät sendet das Laserlicht nicht über die Spaltkanten des Chips, sondern senkrecht zur Waferebene. Damit werde die Fertigung billiger. Die Bauelemente könnten in hoher Packungsdichte auf einer Halbleiterscheibe hergestellt und vorab getestet werden. Optische Korrekturglieder bei der Einkopplung in Glasfasern fielen weg, der Stromverbrauch sei gering und der Wirkungsgrad hoch. (APA/AP)