Washington - Amerikanische Staatsanwälte haben am Donnerstag das Bundes-Berufungsgericht in Washington aufgefordert, einen Antrag von Microsoft abzuweisen, mit dem der Software-Konzern die Überprüfung des Kartellverfahrens erreichen wollte. In einem gemeinsamen Antrag an das Gericht haben das Justizministerium und 18 Staatsanwälte der Meinung von Microsoft widersprochen, die Vorinstanz habe "klar fehlerhaft" geurteilt. "Kurz gesagt, Microsoft hat nicht das Recht auf einen erneute Anhörung", sagte einer der Ankläger. Vorwurf des Monopolmissbrauchs In dem Urteil ging es darum, dass Microsoft sein Monopol im Markt für PC-Betriebssysteme missbraucht habe, weil es die Internet Explorer-Programmierung zu eng mit seinem Windows-System verknüpft hatte. Die Regierungsanwälte haben bei dem gleichen Gericht eine beschleunigte Rückleitung des Falls an die Vorinstanz beantragt, damit diese darüber entscheide, welche Maßnahmen gegen Microsoft eingeleitet werden sollten und ob der Softwarekonzern beide Programme illegal verknüpft hatte. Keine weiteren Neueinstellungen Der US-Softwarekonzern Microsoft wird angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage weniger Mitarbeiter einstellen. Im Geschäftsjahr 2001/2002 (30. Juni 2002) werde das Unternehmen die Zahl der Neueinstellungen von 8.000 im Vorjahr auf 4.000 halbieren, sagte Microsoft-Präsident Rick Belluzzo auf einer Analystenkonferenz am Donnerstagabend (Ortszeit) in Seattle. Forschungsausgaben steigen Nach den Worten von Microsoft-Gründer Bill Gates wird der Konzern das Forschungsbudget von 4,4 auf 5,3 Mrd. Dollar (6,05 Mrd. Euro/83,2 Mrd. S) steigern. Allerdings werde es auch Bereiche geben, aus denen sich Microsoft zurückziehen werde, ergänzte Belluzzo. (APA/Reuters)