Brüssel/Luxemburg - Nach ersten Schätzungen von Eurostat, dem EU-Amt für Statistik, erzielte die Eurozone im Mai 2001 einen Überschuss von 1,7 Milliarden Euro im Handel mit den übrigen Ländern der Welt. Dem stand im entsprechenden Monat des Vorjahres ein Überschuss von einer Milliarde Euro gegenüber. Im April 2001 hatte man ein Defizit von 0,6 Mrd. Euro und im April 2000 einen Überschuss von 0,2 Mrd. verzeichnet. Für die Handelsbilanz der Eurozone ergab sich somit für die ersten fünf Monate des Jahres 2001 ein Defizit von 2,9 Mrd. Euro, im Vergleich zu minus 0,7 Mrd. im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Für die EU-15 ist im Mai 2001 ein Defizit von 6,3 Mrd. Euro zu erwarten, verglichen mit minus 6,7 Mrd. im Mai 2000. Im April 2001 hatte die EU-15 ein Defizit von 8,8 Mrd. Euro hinnehmen müssen, gegenüber minus 8,4 Mrd. im April 2000. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2001 verbuchte man ein geschätztes Defizit von 40,6 Mrd. Euro, gegenüber minus 39,4 Mrd. im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Zuwächse im Handel Der Handel der EU-15 erreichte in allen Produktgruppen Zuwachsraten, ausser bei der Ausfuhr von Rohstoffen und Energie. Das Defizit im Energiebereich erhöhte sich weiter (minus 37 Mrd. von Jänner bis April 2001 gegenüber minus 33,4 Mrd. von Jänner bis April 2000), während sich die Handelsbilanz für Maschinen und Fahrzeuge verbesserte (plus 17,2 Mrd. gegenüber plus 9,3 Mrd.). Der Handel der EU-15 erhöhte sich mit allen wichtigen Partnerländern, mit Ausnahme der Einfuhren aus Japan, die unverändert blieben. Die deutlichsten Zuwächse wurden bei den Ausfuhren nach Russland (plus 44 Prozent), China (plus 35 Prozent) und in die Tschechische Republik (plus 25 Prozent), sowie bei den Einfuhren aus der Tschechischen Republik (plus 26 Prozent), China und Polen (jeweils plus 24 Prozent), Russland (plus 23 Prozent) und Ungarn (plus 21 Prozent) vermerkt. Handel mit der USA Der Handel der EU-15 mit den USA war durch einen relativ stabilen EU-Überschuss gekennzeichnet (plus 9,9 Mrd. von Jänner bis April 2001 gegenüber plus 9,5 Mrd. von Jänner bis April 2000), während sich das Defizit im Handel mit Japan leicht reduzierte (minus 12,5 Mrd. gegenüber minus 13,9 Mrd.). Das höchste Defizit verbuchte die EU-15 in den ersten vier Monaten des Jahres im Handel mit China (minus 14,8 Mrd.), den größten Überschuss mit den USA. Im gesamten Handel der Mitgliedstaaten verbuchte Deutschland mit 25,1 Mrd. Euro den höchsten Überschuss, gefolgt von Irland mit plus 10,7 Mrd. Großbritannien verzeichnete mit minus 21,7 Mrd. das größte Defizit, gefolgt von Spanien (minus 11,8 Mrd.). Für Österreich wurde kein Wert ausgewiesen. (APA)