International
Abgeordnete drängen Bush zur Stammzellenforschung
Offener Brief an den US-Präsidenten
Washington - Mehr als 200 Kongress-Abgeordnete haben US-
Präsident George W. Bush in einem Brief aufgefordert, staatliche
Forschungsgelder für die Stammzellenforschung freizugeben. Unter den
Unterzeichnern sind 40 Republikaner, berichteten US-Medien am
Samstag.
Bush will in den kommenden Wochen entscheiden, ob
Forschungsprojekte mit embryonalen Stammzellen vom Steuerzahler
finanziert werden sollen. Wissenschaftler erhoffen sich dadurch neue
Behandlungsmethoden für Krankheiten wie Alzheimer oder Diabetes.
Papst Johannes Paul II. hatte Bush bei einer Audienz in Italien am
Montag aufgerufen, die Forschung abzulehnen.
"Sie haben das Leben von Millionen unserer Wähler in der Hand",
schrieben die 202 Abgeordneten. "Die einzige Möglichkeit sicher zu
stellen, dass die Stammzellenforschung unter strikten ethischen und
rechtlichen Richtlinien durchgeführt wird, ist die staatliche
Förderung und Überwachung." Vergangene Woche hatten sich bereits 59
Senatoren in einem Brief an Bush ähnlich geäußert. (APA,dpa)