Berlin - Gut ein Drittel der deutschen Büroangestellten lässt einer Studie zufolge die Mittagspause ausfallen. Nach den am Mittwoch von der Berlin-Kölnische Krankenversicherung veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Emnid-Instituts verzichten mehr als 33 Prozent auf eine Auszeit von 30 Minuten, die eigentlich jedem Angestellten auf sechs Arbeitsstunden gesetzlich zustehen.
"Wer permanent durcharbeitet, schadet seiner Gesundheit", erklärte Bettina Erb, Ärztin im Gesundheitsmanagement der Versicherung. Pausen förderten auch die Konzentrationsfähigkeit und damit die Arbeitsqualität.
In der Gruppe, die die Pause ausfallen lasse, habe die überwiegende Mehrheit (77 Prozent) angegeben, zu viel zu tun zu haben. 15 Prozent verzichte "eigentlich immer" auf die Arbeitspause, 18,5 Prozent "mehrmals in der Woche", hieß es weiter. Dabei sei der Anteil der Männer mit 39,1 Prozent unter den durcharbeitenden Angestellten deutlich höher, als bei den Frauen mit 27,9 Prozent. Vielfach steige die Bereitschaft zum Pausen-Verzicht mit dem Netto-Einkommen. (APA/Reuters)