Graz - Der Grazer Industriehistoriker und Montanspezialist Univ. Prof. Paul Werner Roth ist, wie erst jetzt bekannt wurde, am vergangenen Sonntag in Graz an einer Lungenembolie verstorben. Roth stand im 60. Lebensjahr und unterrichtete am Geschichte-Institut der Grazer Karl-Franzens-Universität und an der Leobner Montanuniversität. Der gebürtige Steirer hatte als wissenschaftlicher Leiter mehrerer Landesausstellungen in der Steiermark und Kärnten in den achtziger und neunziger Jahren in diesem Bereich Pionierarbeit geleistet. Roth wurde am 11. Jänner 1941 in Graz geboren. Nach einem Studium der Geschichte, Alten Geschichte, Germanistik und Philosophie an der Universität Graz promovierte er 1966. Danach war Roth an der Abteilung für Vor- und Frühgeschichte im Bereich der Münzensammlung am Grazer Landesmuseum Joanneum tätig. Im Jahre 1970 begann Roth seine Universitätslaufbahn als Assistent von Univ. Prof. Othmar Pickl in der Abteilung für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Uni Graz. Seine Habilitierung erfolgte 1976 für das Fach "Allgemeine Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Mittelalters und der Neuzeit". Im Oktober 1980 wurde Roth außerordentlicher Universitätsprofessor in seinem Habilitationsfach am Grazer Geschichte-Institut. In weiterer Folge leitete er - seit dem Sommer 1985 die Abteilung für Geschichte von Industrie, Technik und Montanwesen. Besonders die Montangeschichte avancierte zu einem Lieblingsfach Roths: Hier war er Lehrbeauftragter der Uni Graz und besonders der Montanuniversität Leoben. Roth war auch Spezialist für die Landeskunde der Steiermark und Siebenbürgens und beschäftigte sich mit Geldgeschichte und zuletzt auch Ikonographie. (APA)