Graz - Der von Umweltschützern und Opposition heftig kritisierte geplante Verkauf des steirischen Reviers Hinterwildalpen (Bezirk Liezen) durch die Österreichische Bundesforste AG (ÖBf) wird nun doch nicht stattfinden. Wie es nach einer Aufsichtsratssitzung hieß, habe man beschlossen, von einer Veräußerung dieser Forstgebiete abzusehen. Keine Übereinstimmung mit Verkaufsrecht Die Übereinstimmung dieses Verkaufes mit der gültigen Grundverkehrsstrategie, welche insbesondere den Verkauf von kleineren Flächen in Randgebieten vorsieht, sei nicht ausreichend vorhanden, lautete in der ÖBf-Aussendung die Begründung für den Kurswechsel. Das als wichtige Trinkwasserressource gehandelte Gebiet hätte von einem Schweizer Privatbankier erworben werden sollen. Bereits 170 Transaktionen bewilligt "Wesentlicher Punkt für diese Entscheidung war auch der bisher sehr erfolgreiche Verlauf der Grundverkäufe", erklärte der für den Immobilienbereich zuständige Vorstand Thomas Uher. Demnach wurden bis Ende Juli rund 170 Transaktionen bewilligt, die ein Volumen von rund 600 Mill. S (43,6 Mill. Euro) bzw. eine Fläche von ca. 5.900 ha darstellen. Verkauf weiter forcieren Rund 85 Prozent der Transaktionen sind kleiner als zehn Hektar, der Verkauf der Reviere Autal/Pölsen stelle mit 4200 ha und 300 Mill. S flächen- und wertmäßig den größten Anteil dar. Da die Nachfrage nach den in der Grundverkehrsliste enthaltenen Grundstücken unverändert anhält, wird auch in Zukunft der Verkauf dieser Grundstücke forciert. Außergerichtliche Einigung erhofft Wesentlicher Grund für die Verhandlungen über den Verkauf des 2000 ha großen Reviers Hinterwildalpen war die Bemühungen um einen Vergleich mit der Pächterin des Jagdrevieres Pölsen. Uher hofft in diesem Zusammenhang auf eine außergerichtliche Einigung ohne Grundverkäufe. (APA)