Brüssel - Die EU-Kommission bestätigte ihre Genehmigung für die gemeinsame Kontrolle der Kärntner Energieholding Beteiligungs GmbH (KEH) durch das deutsche Unternehmen RWE und das Bundesland Kärnten. Damit ist der Weg für die Beteiligung des deutschen Stromriesen RWE Plus AG an der Energieholding frei, die mit 63,85 Prozent Hauptgesellschafter der Kärntner Elektrizitäts Aktiengesellschaft (Kelag) ist. An der Kelag halten nun: Land Kärnten 32,56 Prozent, RWE Plus 31,29 Prozent, Verbund-Konzern 35,12 Prozent, Streubesitz 1,00 Prozent und Kärntner Städte mit Villach an der Spitze 0,03 Prozent. "Der Zusammenschluss wirft keine wettbewerblichen Bedenken auf, da die beteiligten Unternehmen begrenzte Aktivitäten auf dem österreichischen Elektrizitätsmarkt sowie anderen Märkten haben", meinte die Kommission. Die Prüfung der Kommission habe ergeben, dass die Aktivitäten von RWE und Kelag "zu geringfügigen Überschneidungen führen". Angesichts starker Wettbewerber auf den betroffenen Märkten würde das Vorhaben "keine wettbewerblich bedenklichen Auswirkungen haben". Haider: Kooperation beginnt im August Der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (F) stellte zur Genehmigung der EU-Kommission fest, dass die Kooperation mit August aufgenommen werde. Für Haider ist es eine "Ironie des Schicksal", dass die Kärntner Elektrizitäts AG (Kelag) mit RWE Plus einen starken Parntner erhält, während sich die Österreichsichen Draukraftwerke (ÖDK) "verabschieden mussten". Als KEH-Geschäftsführer werden wie bisher Günther Pöschl sowie neu RWE-Vorstand Klaus Bussfeld fungieren. "Dass Bussfeld die Geschäftsführung übernimmt, beweist das strategische Interesse von RWE", dazu Haider. In den neu zusammen gesetzten KEH-Aufsichtsrat entsendet das Land den Anwalt Johann Quendler, Kelag-Zentralbetriebsratsobmann Gerald Loidl, den ehemaligen ÖDK-Direktor Franz Klinger sowie den Unternehmer und VP-Bezirksobmann Armin Buttazoni. RWE ist in deisem Gremium mit drei Mitgliedern vertreten. (APA)