Ohrid/Skopje - Bei den Verhandlungen zwischen slawischen und albanischen Konfliktparteien in Mazedonien sind am Samstagabend nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur MIA Fortschritte erzielt worden. Es bestehe ein "hoher Grad an Übereinstimmung" im Hinblick auf die künftige stärkere Beteiligung der albanischen Volksgruppe an der Polizei, meldete die Agentur unter Berufung auf Delegationskreise. In zwei bis drei Tagen könne schon der gesamte von den internationalen Vermittlern vorgeschlagene Reformplan vereinbart werden, hieß es weiter. Die albanischen Parteien fordern in den Gebieten mit mehrheitlich albanischer Bevölkerung lokale Polizeiorgane, die nicht dem Innenministerium in Skopje unterstellt sind. Mit einer neuen Vermittlungsmission will der Hohe EU-Repräsentant für die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, die Konfliktparteien zum Frieden bewegen. Solana werde noch an diesem Sonntag mit Präsident Boris Trajkovski und den Parteiführern zusammentreffen, meldete MIA. In der Nacht auf Sonntag war es nahe Tetovo, in Nordwestmazedonien, erneut zu vereinzelten Schusswechseln zwischen albanischen Rebellen und mazedonischen Sicherheitskräften gekommen. (APA/dpa)