Ein Porträt zum 125. Geburtstag Am 7. August 1876 wird Mata Hari mit dem Namen Margaretha Geertruida Zelle als Tochter eines Hutmachers in Leeuwarden/Niederlande geboren. Nach ihrer Ausbildung zur Lehrerin heiratet sie den Offizier Campbell MacLeod und geht mit ihm nach Java/Sumatra, wo sie die Kunst des asiatischen Tanzes lernt. 1902 kehren sie nach Europa zurück und drei Jahre später trennt sich Mata Hari von ihm und geht nach Paris. "Auge des Tages" Ab 1905 beginnt sie unter dem Namen Lady MacLeod als professionelle Tänzerin zu arbeiten. Nach ersten Erfolgen gibt sie sich selbst den Künstlernamen "Mata Hari" - ein malaysischer Ausdruck für die Sonne, der wörtlich "Auge des Tages" bedeutet. Mit ihren asiatischen Tänzen feiert sie bald große Erfolge; vor allem das Paris der "Belle Epoque" liegt ihr zu Füßen. Aufgrund ihrer Tätigkeit kommt sie mit den einflussreichsten Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft in Kontakt. Agentin "H 21" Die Zeit des Ersten Weltkrieges verbringt sie in Belgien und in den Niederlanden. Nachdem die deutschen Truppen in Artois und in der Champagne eine schwere Niederlage erlitten hatten, suchten sie die Militärs AgentInnen, um die feindlichen Offensivabsichten auszuspionieren. Für diese Aufgabe schien Mata Hari die Idealbesetzung zu sein: Ex-Geliebte und Kurtisane hoher Diplomaten und Offiziere, sehr intelligent und außerdem fünf Sprachen mächtig. Und tatsächlich erhält sie 1916 während eines Aufenthalts in Den Haag ein Spionageangebot von einem deutschen Offizier. Gerade in Geldsorgen und von der hohen Summe des Honorars beeindruckt, nimmt sie an. Wegen Hochverrats hingerichtet Obwohl sie laut Aktenveröffentlichungen keine wesentlichen Informationen weitergegeben hat, wird sie bei einem Aufenthalt in Frankreich – im damaligen Hotel „Elysee-Palace“ auf dem Champs-Elysees - wegen Verdachts der Spionage verhaftet. Sie kommt ins Pariser Frauengefängnis Saint-Lazare, wo sie acht Monate inhaftiert bleibt. Bei ihrer Festnahme gibt Mata Hari an, dass sie vorhatte, den Alliierten die Unterstützung des Herzogs Ernst August von Braunschweig-Lüneburg zu sichern. Die genauen Umstände ihrer Spionagetätigkeit bleiben jedoch zum Großteil ungeklärt. Am 24.Juli wird sie vom französischen Militärgerichtshof des Hochverrats für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Mata Hari wird am 15. Oktober 1917 in Vincennes bei Paris hingerichtet. (dabu)