Intel wird voraussichtlich die Preise für ihren "Pentium-4"-Chip Ende August um 54 Prozent senken. Mit dieser Meldung greift das " Wall Street Journal " (WSJ) in seiner Dienstagausgabe an der Wall Street kursierende Gerüchte über einen kurz bevorstehenden Preiskampf der großen Chiphersteller Intel und Advanced Micro Devices Inc, Sunnyvale, auf, die am Montag bereits bei beiden Rivalen zu Kursverlusten geführt hatten. Grund ist dem Artikel zufolge die niedrige Nachfrage nach PC. In einer ihrer schwierigsten Phasen Diese Branche befinde sich in einer ihrer schwierigsten Phasen, schreibt das WSJ. Zum ersten Mal seien globale PC-Lieferungen im zweiten Quartal zurückgegangen, die Industrie biete zu wenige Innovationen, die Konsumenten bei einer schwachen Konjunktur davon überzeugen, dass sie neue Geräte benötigten. Diese Situation hätte entsprechende Auswirkungen auf die Chiphersteller, berichtet die Wirtschaftszeitung. Analysten erwarten nun dem WSJ zufolge einen Preiskampf. "AMD erlaubt Intel kaum, zu atmen", beschreibt Chip-Spezialist Dan Niles von Lehman Brothers die Situation. Wie wird AMD reagieren Er erwartet, dass AMD mit Sicherheit mit einer noch drastischeren Preissenkung auf die erwartete Aktion von Intel reagieren wird. Denn AMD habe in den vergangenen Quartalen auf Kosten von Intel erhebliche Marktanteile hinzugewonnen, meint Niles. Diesen Erfolg werde der Chipproduzent aus Sunnyvale auf jeden Fall verteidigen. So halte AMD zur Zeit 22 Prozent des Chipmarktes, im Vorjahr seien es noch 16 Prozent gewesen, schreibt das WSJ. Intel dagegen habe nur noch 77 Prozent, im Vorjahr seien es noch 83 Prozent gewesen. Kein Kommentar Intel selbst wollte sich am Montag zu den kursierenden Gerüchten nicht äußern, schreibt das WSJ. Jedoch hätte Paul Otellini, Executive Vice President des Chipherstellers, im vergangenen Monat im Verlauf einer Telefonkonferenz angekündigt, dass die Produktion von "Pentium-4"-Chips erheblich gesteigert werde. Er habe damals gesagt, dass derartige Komponenten bald in PCs eingebaut würden, die lediglich 799 Dollar (907 Euro/12.487 S) kosten, berichtet die Zeitung. Dies sei als ein deutlicher Indikator für eine bevorstehende drastische Preissenkung zu werten. (APA/vwd)