Linz - Kritik an den Studiengebühren übte am Dienstag neuerlich der oberösterreichische SP-Landesparteivorsitzende, LH-Stv. Erich Haider, in einer Presseaussendung. Rund 10.000 Studenten aus Oberösterreich könnten sich ab Herbst ihr Studium nicht mehr leisten, die "völlig unsinnigen" Studiengebühren seien "ersatzlos zu streichen". Die Koalitionsregierung dürfe die technologische Entwicklung des Landes und die "Zukunft unserer Jugend nicht mutwillig aufs Spiel" setzen, betonte der Politiker. Bis zur Abschaffung der Studiengebühren müsse das Land für die rund 27.000 Studenten aus Oberösterreich die fälligen Beträge zahlen, forderte Haider. Die Behauptungen von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (VP), dass durch die Einführung der Studiengebühren jene der Universität fernblieben, die ohnehin keine Prüfungen ablegten, sei "völliger Unsinn". Viele Studenten müssten neben dem Studium arbeiten, das bedeute eine doppelte Belastung - und damit erhöhe sich auch die Studiendauer, so Haider. Österreich habe im EU-Vergleich eine der niedrigsten Akademikerquoten, erklärte Haider. Er appelliere an die Bundesregierung "sich nicht über sinkende Studentenzahlen zu freuen". Stattdessen solle sie Maßnahmen setzen, die zur Sicherung der Bildungschancen der Jugend und des Wirtschafts- und Industriestandortes Österreich nachhaltig beitragen. (APA)