Belgrad/Wien - Albanische Politiker in Südserbien wollen ein "albanisches nationales Parlament" gründen. Dies erklärte der Vizevorsitzende der Partei für demokratisches Wirken (PDD), Behljulj Nasufi. "Die Albaner im Süden Serbiens sind mit der derzeitigen politischen Situation nicht zufrieden", betonte Nasufi. Details über das "Albanische nationale Parlament" gibt es noch keine. Die wichtigsten politischen Vertreter der albanischen Gemeinschaft wollen künftig aber etwa die Interessen von 70.000 Albanern in Südserbien vertreten. Der jugoslawische Minister für Minderheiten, Rasim Ljajic, erklärte in einer ersten Reaktion, dass "jetzt nicht der geeignete Zeitpunkt für solche Schritte ist, weil sie als Versuch der Radikalisierung der Situation im Süden Serbiens interpretiert werden könnten". Der Vizevorsitzende der serbischen Demokratischen Alternative (DA), Radoslav Nedic, betonte, dass Serbien und Jugoslawien das angekündigte albanische Parlament im Süden des Landes nicht akzeptieren werde, weil es nicht legal wäre. (APA)