Graz - Ein positives ärztliches Bulletin war zwei Tage nach der Brandkatastrophe im A 9-Gleinalmtunnel aus dem Leobener Landeskrankenhaus zu vernehmen: Der Gesundheitszustand der beiden Kinder, die sich im Grazer Auto befunden hatten, ist "sehr zufriedenstellend", so der behandelnde Arzt Gerolf Schweintzger. Die dreijährige Lea, die am Kopf operiert werden musste, habe den Eingriff gut überstanden. Ihr und ihrer sechs Jahre alten Schwester Laura stünden nun noch einige Untersuchungen bevor. Morgen werde man dann entscheiden, ob sie von der Intensiv- auf die Normalstation verlegt werden, erklärte der Mediziner. Dass man die Kinder noch auf der Intensivstation behalten habe, sei eine Routinemaßnahme. Die Mutter sei bei den Mädchen, man habe ein Mutter-Kind-Zimmer organisiert. Psychologische Betreuung für den Unglückslenker Der Vater der Kinder und mutmaßliche Unglückslenker Karlheinz B. (40) hatte bei dem Unfall von den insgesamt vier Verletzten die leichtesten physischen Blessuren davongetragen. Er erlitt einen Schlüsselbeinbruch sowie Verletzungen an Brust und im Bauchraum. Sein psychischer Zustand wird aber als problematisch beschrieben, weshalb eine psychologische Betreuung eingeleitet wurde. Über den Gesundheitszustand des am schwersten verletzten Unfallopfers, der elfjährigen Ymke, war nichts Neues zu erfahren. Das Mädchen, einzige Überlebende im Auto der holländischen Urlauberfamilie, war am Dienstag in das niederländische Brandverletzungszentrum Beverwijk überstellt worden, wo es von Oma und Tante erwartet wurde. Es befindet sich im künstlichen Tiefschlaf und dürfte, wie die Erfahrung mit derart schweren Verbrennungen zeigt, erst nach Wochen wirklich außer Lebensgefahr sein. (APA)