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Wien - Greenpeace fordert von den potentiellen Käufern der tschechischen Energiegesellschaft CEZ, beim Kauf des 64-prozentigen Staatsanteils die Stilllegung Temelins zu vereinbaren. "Besonders wenn die deutschen Energiekonzerne E.ON und RWE bei ihrem Engagement gegen Temelin glaubwürdig sein wollen, müssen sie dafür sorgen, dass dieses gesamteuropäische endlich beseitigt wird", fordert Greenpeace-Energie-Experte Erwin Mayer. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider sollen sich bei den deutschen Partnern von Kelag und Verbund dafür einsetzen, dass Temelin bei einem Kauf der CEZ sofort stillgelegt wird. Nach Informationen aus Prag sind die deutschen Energiekonzerne E.ON und RWE, die französische EdF sowie weitere internationale Bieter aus Italien, Großbritannien und den USA am Erwerb des 64-prozentigen Staatsanteils an der tschechischen Energiegesellschaft CEZ interessiert. Die deutschen Konzerne E.ON und RWE sind erst vor wenigen Monaten wegen der breiten Ablehnung von Temelin durch die österreichische und deutsche Öffentlichkeit aus den Lieferverträgen für Atomstrom aus Tschechien ausgestiegen. "Nun können vor allem diese beiden deutschen Konzerne der österreichischen und deutschen Bevölkerung zeigen, dass es sich bei dem Ausstieg nicht nur um eine PR-Aktion gehandelt hat", rief Mayer die Konzerne E.ON und RWE auf, die Temelin-Stillegung in die Kaufverhandlungen einzubeziehen. Durch den Verkauf der Verbund-Anteile an die deutsche E.ON sowie durch den Einstieg des deutschen Energiekonzerns RWE in die Kärnter Energieholding ergebe sich für Schüssel und Haider der dringende Handlungsbedarf, bei einem Kauf der CEZ durch die deutschen Konzerne auf die Stilllegung von Temelin und Dukovany zu pochen, meint Mayer und forderte beide Politiker auf, sich in den deutschen Konzernzentralen über ihre Kaufabsichten der CEZ zu informieren. (APA)