Almeria - Von 30 Marokkanern, die Ende Juli vor der spanischen Südküste mit einem Boot als vermisst gemeldet worden waren, sind wahrscheinlich elf ertrunken. Die übrigen 19 tauchten nach Angaben von Familienangehörigen mittlerweile in der marokkanischen Küstenstadt Al-Hoceima auf. Wie der spanische Seenotrettungsdienst am Mittwoch in Almeria (Südostspanien) mitteilte, hatten die 30 Nordafrikaner mit ihrem Boot illegal nach Spanien übersetzen wollen. Ihnen ging gleich nach der Abfahrt der Treibstoff aus. Die Marokkaner trieben mit ihrem Boot fünf Tage im Mittelmeer. Nach Aussage der Angehörigen spielten sich in dieser Zeit an Bord des völlig überfüllten Motorbootes dramatische Szenen ab. Beim Kampf ums Überleben hätten die Insassen um Lebensmittel gerungen, hieß es. 19 Insassen gelang es, mit dem Boot ans marokkanische Festland zurückzukehren. Sie waren so geschwächt, dass sie in Krankenhäuser gebracht werden mussten. (APA/dpa)