Ökologie
Genaue Ursache des Unfalls im Ambergtunnel bleibt weiter unklar
"Transform" fordert Sicherheitsenquete und Sofortmaßnahmen - Kritik an Gorbach und Sausgruber
Bregenz - Einen Tag nach dem Unfall im Ambergtunnel der Rheintalautobahn bleibt die Ursache für den folgenschweren Frontalzusammenstoß noch Gegenstand derErmittlungen. Eine schwer verletzte 72-jährige Frau aus Deutschlandsberg liegt noch im Landesunfallkrankenhaus Feldkirch.
Der Hergang des Unfalls wurde bereits auf Grund der Spuren und Zeugenaussagen geklärt. Demnach ist ein in Richtung Feldkirch fahrender Kleinlaster einer Dornbirner Firma mitten im Tunnel ohne ersichtlichen Grund auf die linke Fahrbahnseite geraten und frontal in den entgegenkommenden steirischen Reisebus gekracht. Die beiden Lenker und eine hinter dem Buschauffeur sitzende 67-jährige Pensionistin kamen dabei ums Leben. Zum Glück brach kein Brand aus, wie wenige Tage zuvor im Gleinalmtunnel.
Untersuchungen schwierig
Die auslösende Ursache für den Unfall im Ambergtunnel könnte laut Autobahngendarmerie unter Umständen nie vollständig eruierbar sein. Nach der Bergung aus dem Tunnel wurden die Wracks des steirischen Autobusses und des Vorarlberger Klein-Lkws beschlagnahmt. Die technischen Untersuchungen gestalteten sich wegen der massiven Zerstörungen an den Fahrzeugen sehr schwierig.
Der Unfall hat auch die Diskussion um die Sicherheit in ein- und zweiröhrigen Tunnels erneut angefacht. Andreas Postner von der Verkehrsinitiative "Transform" forderte in einer Aussendung eine Sicherheitsenquete und Sofortmaßnahmen bei einröhrigen Tunnels.
Die möglichst rasche Erhöhung der Sicherheitsstandards bei einröhrigen Tunneln sei dringender als der Ruf nach einer zweiten Röhre, sagte Postner an die Adresse von Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V) und Landesstatthalter Hubert Gorbach (F). Laut Studien falle die Gesamtbilanz der Unfallstatistik in zweiröhrigen Tunnels insgesamt schlechter aus als in einröhrigen Tunnels. Fluchtstollen und die technische Nachrüstung der einröhrigen Tunnel seien rascher und wirtschaftlicher zu verwirklichen als der teure Bau von zweiten Röhren, argumentierte Postner. (APA)