Wien - Die schwachen Aktienmärkte wirken sich auch negativ auf die Volumina der österreichischen Investmentfonds aus. Die Börsenschwäche kann aber bisher durch Mittelzuflüsse mehr als kompensiert werden. Im Juli 2001 lagen die Investmentfonds-Volumina mit 1.190,7 Mrd. S (86,5 Mrd. Euro) um 6,6 Mrd. S unter dem Wert von Juni 2001. Der Anstieg der Volumina seit Jahresbeginn in Höhe von 45,5 Mrd. S oder 4 Prozent ist ausschließlich auf die neu investierten Gelder zurückzuführen: Von Jänner bis Juli 2001 lagen die Nettozuflüsse nach Angaben der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) bei 85 Mrd. S. Im Juli waren es 9,5 Mrd. S. Rund die Hälfte ging in Aktienfonds. Angesichts der Börsensituation seien die Kapitalanlagegesellschaften nicht "unzufrieden" mit diesen Zuflüssen, so VÖIG-Generalsekretär Wolfgang Dorten. Für das Gesamtjahr rechne die VÖIG mit einem Anstieg der Investmentfondsvolumina von 8 bis 10 Prozent. Dachfonds boomen Als "Darling" der österreichischen Anleger erweisen sich die 1998 eingeführten Dachfonds, die mit 136 Mrd. S bereits rund 20 Prozent aller Publikumsfonds ausmachen. Insgesamt ist das Dachfondsvolumen von April 1998 bis Juli 2001 auf 204 Mrd. S gestiegen, so die VÖIG in einer Pressemitteilung von heute, Donnerstag. Das sind rund 17 Prozent des gesamten in österreichischen Investmentfonds veranlagten Vermögens. Bereits 1998 wurden 61 Dachfonds aufgelegt, 1999 kamen 138 dazu. Ende 2000 lag die Zahl der Dachfonds bei 407. In den ersten sieben Monaten 2001 wurden weitere 128 Dachfonds aufgelegt. Insgesamt machen die derzeit 535 Dachfonds rund ein Drittel aller österreichischen Investmentfonds aus. Nach Anlagekategorien betrachtet weisen die Aktienfonds nach wie vor Volumssteigerungen auf. Ende Juli waren 20,6 Prozent der insgesamt 1.190 Mrd. S in Aktienfonds veranlagt, nach 19,1 Prozent zu Jahresende 2000. Die Rentenfonds blieben mit einem Anteil von 53,9 (54,4) Prozent stabil. Leicht rückläufig waren die gemischten Fonds mit einem Anteil von 24,5 Prozent, nach 25,5 Prozent. (APA)