Berlin - Der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler hat sich am Donnerstag in Berlin gegen den Bau einer Tiefgarage unter dem Berliner Mahnmal für die Bücherverbrennung ausgesprochen. Diesen Ort des Gedenkens auf dem Bebelplatz zu "unterkellern", um für 450 Autos Abstellplätze zu schaffen, bagatellisiere das Werk des Künstlers Micha Ullman. Der Berliner Senat und der Investor müssten eine Lösung finden, die sowohl dem Ort der Ereignisse von 1933 als auch dem daran erinnernden Denkmal "Bibliothek" Rechnung trage. "Der August-Bebel- Platz ist nicht irgendein Ort, er ist authentisch." In den Boden eingelassene, leere Regale stehen bei dem Mahnmal des israelischen Künstlers Ullman als Symbol für die Bücherverbrennung durch die Nazis im Mai 1933. Seit Monaten wird um den Bau der Tiefgarage gestritten. Gegen einen Garagenbau unter dem Denkmal hatten sich unter anderem bereits der Präsident der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg, György Konrad, und Berlins Kultursenatorin Adrienne Goehler ausgesprochen. (APA/dpa)